
Nicht nur den Eltern von aufstrebenden Ministern geht es so:
Der Gesundheitsminister sagte 2018 bei Maischberger: „Meine Eltern erwarten nicht, dass ich sie zu Hause pflege“. Es ist Zeit, Pflegevorsorge neu zu denken. Informieren Sie sich jetzt!
Unser Jens fragt nach
Denn beim Thema Pflege und den damit verbundenen Pflegekosten herrscht Unsicherheit: beim Bürger; in der Politik. Experten kritisieren Politiker für die Erzeugung eines fragwürdigen Sicherheitsgefühls. Das Pflegekostenrisiko für die Bürger ist aber immens. Trotz Reformen ändert sich nichts Grundlegendes. Um die Pflegekosten in den Griff zu bekommen, bittet „Unser Jens“ prominente Persönlichkeiten um Rat. Es werden dabei schonungslos Widersprüche zwischen der Außendarstellung der Politik zur Pflegesituation und der Lebenswirklichkeit aufgezeigt.
Unser Jens informiert:
Wer bezahlt später meine Pflege?
Das Thema Pflege wird gerne verdrängt. Es rückt erst in den Fokus, wenn man selbst betroffen ist: durch einen Pflegefall in der Familie; aufgrund eines Gebrechens. Die Familienstrukturen haben sich geändert. Familien leben weit verstreut, die meisten Haushalte bestehen aus ein oder zwei Personen. Dadurch ist es heute kaum möglich, sich bei Pflegebedürftigkeit auf Kinder oder Enkel zu verlassen.
Wer sich mit der Pflege beschäftigt, stellt sich schnell die Frage nach der Bezahlbarkeit und wer dafür aufkommt.
Risiko der Pflegebedürftigkeit
Die steigende Lebenserwartung ist ein Vorteil. Naturgemäß steigt mit ihr aber auch die Zahl der zu erwarteten Pflegebedürftigen. Dies zeigt folgende Berechnung des Bundesministeriums für Gesundheit zur Entwicklung der Pflegebedürftigen: 1
Anzahl in Mio. SPV | |
---|---|
2018 | 3,7 |
2020 | 4,0 |
2030 | 4,6 |
2040 | 5,2 |
2040 | 5,9 |
1Annahme einer dauerhaft konstanten altersspezifischen Pflegewahrscheinlichkeit
Gesetzliche Leistung: Nur Teilkasko
In Deutschland ist jeder über die Pflegepflichtversicherung abgesichert. Diese ist daher der Erste Pfeiler bei der Erstattung der Pflegeleistungen. Trotz zahlreicher Reformen hat die Pflichtabsicherung aber nur eine Teilkasko-Funktion. Sie deckt nicht das gesamte finanzielle Risiko ab. Im Pflegefall bleibt häufig eine enorme finanzielle Versorgungslücke. Diese muss man aus eigener Tasche schließen.
Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung pro Kalendermonat | |||||
---|---|---|---|---|---|
Pflegeart | Pflegegrad 1 | Pflegegrad 2 | Pflegegrad 3 | Pflegegrad 4 | Pflegegrad 5 |
Laienpflege | 0 € | 316 € | 545 € | 728 € | 901 € |
Ambulante Pflege | 125 € | 689 € | 1298 € | 1612 € | 1995 € |
Stationäre Pflege | 125 € | 770 € | 1262 € | 1775 € | 2005 € |
Bundesministerium für Gesundheit (2016): Alle Leistungen im Überblick |
Der PKV-Verband hat die durchschnittlichen Eigenkosten
berechnet: Nach Abzug der Leistungen durch die Pflegepflichtversicherung
kostet die Unterbringung im Pflegeheim 1.750 € monatlichen Eigenanteil.
Abhängig von Angebot, Ausstattung und Lage des Pflegeheims kann der Eigenanteil
schnell zwischen 2.500 und über 3.000 € liegen.
Möchte man zu Hause bleiben, kann dies noch teurer werden. Entscheidend ist
der eigene Anspruch; eine Durchschnittsbetrachtung hilft wenig.
Lösungsansätze
Wie kann man den Eigenanteil finanzieren? Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Erspartes und/oder eigene Immobilien heranziehen und/oder
- die eigenen Kinder unterstützen finanziell und/oder
- rechtzeitig vorsorgen
Die meisten Menschen möchten nicht ihre eigenen Kinder mit Pflegekosten belasten. Das Ersparte oder die eigene Immobilie ist meist nicht für die Deckung der Pflegekosten gedacht. Es bleibt nur die eigene Vorsorge für den Pflegefall.
Hier bietet sich eine flexible, passgenaue Pflegetagegeldversicherung an. Das ist wichtig, da die gewünschte Leistung von der individuellen, persönlichen Situation abhängt, zum Beispiel: Wie hoch wird die Altersrente sein? Ambulante oder stationäre Pflege? Soll das Erbe geschützt werden?
Was bringt die Zukunft?
Niemand weiß heute, wie sich die eigene Familien- oder Einkommenssituation entwickelt. Auch der Wunsch nach Art und Qualität der Pflege kann sich verändern. Und was gute Pflege in 20 Jahren kostet, kann nur geschätzt werden.
Bereits jetzt fallen häufig monatlich über 5.000 € an. Selbst wer privat vorgesorgt hat, kann sich also deutlich verschätzt haben. Die Absicherung bleibt nur dann bedarfsgerecht, wenn sie während der Vertragslaufzeit spürbar anpassbar ist.
Pflegekosten in Deutschland
Kosten im Pflegeheim
Der PKV-Verband hat die durchschnittlichen Eigenkosten berechnet: Nach Abzug der Leistungen durch die Pflegepflichtversicherung kostet die Unterbringung im Pflegeheim 1.840 € monatlichen Eigenanteil. Abhängig von Angebot, Ausstattung und Lage des Pflegeheims kann der Eigenanteil zwischen 2.500 € bis über 3.000 € betragen.
Vergleicht man die Bundesländer, gibt es deutliche Unterschiede. In Nordrhein-Westfallen müssen Heimbewohner am meisten für Ihre Pflege zahlen. Es folgen das Saarland und Baden-Württemberg.
Die Leistung der Pflegepflichtversicherung richtet sich nach dem Pflegegrad. Für stationäre Pflege erhält ein Pflegebedürftiger monatlich:
Pflegeart | Pflegegrad 1 | Pflegegrad 2 | Pflegegrad 3 | Pflegegrad 4 | Pflegegrad 5 |
---|---|---|---|---|---|
Stationäre Pflege | 125 € | 770 € | 1262 € | 1775 € | 2005 € |
Die oben genannten Pflegeheimkosten sind immer gleich hoch - unabhängig vom jeweiligen Pflegegrad. Die Differenz zwischen Kosten und Leistung muss aus Eigenmitteln aufgebracht werden.
Pflegekosten zu Hause
Bei ambulanten Pflegekosten unterscheidet man zwischen Laienpflege durch Angehörige und ambulante Pflege durch einen Pflegedienst. Die Leistung der Pflegepflichtversicherung richtet sich nach dem Pflegegrad. Für Pflege im eigenen Zuhause erhält ein Pflegebedürftiger monatlich:
Pflegeart | Pflegegrad 1 | Pflegegrad 2 | Pflegegrad 3 | Pflegegrad 4 | Pflegegrad 5 |
---|---|---|---|---|---|
Laienpflege | 0 € | 316 € | 545 € | 728 € | 901 € |
Ambulante Pflege | 125 € | 689 € | 1298 € | 1612 € | 1995 € |
Auch bei der ambulanten Pflege entsteht oft eine Differenz zwischen Kosten und Leistung. Diese muss ebenfalls aus Eigenmitteln gezahlt werden.
24-Stunden-Rundum-Pflege zuhause
Viele Menschen wollen auch bei Pflegebedürftigkeit in den eigenen vier Wänden bleiben. Hierfür nutzen sie eine durch Agenturen vermittelte osteuropäische Pflegekraft, die eine 24-Stunden-Pflege im eigenen Haus gewährleistet. Dies kann bis zu 3.000 € monatlich kosten. Es handelt sich aber nicht um Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes. Die Pflegepflichtversicherung zahlt daher nur in Höhe der Laienpflege. Die Eigenleistung erreicht also schnell über 2.000 €.
Studie: Unterschätztes Pflegekostenrisiko
Im Auftrag der Deutschen Postbank AG befragte das Marktforschungsinstitut Kantar Emnid 1.002 Erwachsene bezüglich ihrer Kenntnis der Pflegekosten.
Fehleinschätzung Eigenbeteiligung
Die meisten Befragten schätzen die Kosten im Falle einer Pflegebedürftigkeit falsch ein: Über 40 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass die gesetzliche Pflegepflichtversicherung eine Vollkaskoleistung im Pflegefall übernimmt. Sie erwarteten, keine Eigenmittel zu den Pflegekosten beisteuern zu müssen.
Verdrängtes Risiko
Oft wird das Risiko insgesamt verdrängt. 29 Prozent gaben an, sich bisher keine Gedanken über die Pflegevorsorge gemacht zu haben. Bei den 18- bis 39-Jährigen lag der Prozentsatz der „Sorglosen“ bei 43 Prozent, bei den 40- bis 59-Jährigen bei 22 Prozent und bei den Befragten ab 60 Jahren bei 16 Prozent.
Unterschätzter Eigenanteil
Die Befragung ergab ebenfalls: Es ist schwierig, die Höhe der Eigenbeteiligung im Pflegefall richtig einzuschätzen. 20 Prozent der Befragten erwarteten bei stationärer Pflege einen Eigenanteil von unter 1.000 €. Eine Studie des PKV-Verbands zeigt deutlich höhere Kosten. Je nach Bundesland liegt der durchschnittliche Eigenanteil bei Pflegeheimkosten zwischen 1.232 € (Sachsen) und 2.350 € (Nordrhein-Westfalen). Dies sind Durchschnittswerte. Bei individuellen Wünschen an Ausstattung und Lage des Pflegeheims können die Kosten schnell bei 2.500 bis über 3.000 € liegen.
Kinder haften für ihre Eltern
Fast die Hälfte der Befragten wusste nicht, dass Kinder bedürftigen Eltern gegenüber grundsätzlich unterhaltspflichtig sind. Diese Unterhaltspflicht der Kinder greift dann, wenn das Geld des Pflegebedürftigen nicht ausreicht und kein zahlungsfähiger Ehepartner existiert.
Warum die vigo?
Als eigenständiger Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist die vigo Krankenversicherung nicht gewinnorientiert ausgerichtet. Sie agiert unabhängig von Konzern- und Aktionärsinteressen. vigo arbeitet kostendeckend; alle Überschüsse kommen den Kunden zugute.
Die vigo Krankenversicherung VVaG ist eine private Krankenversicherung mit Sitz in Düsseldorf. Sie wurde 1985 gegründet. Seit Entwicklung des flexiblen Pflegetagegeldes im Jahre 2006 hat sich der Versicherer zu einer etablierten Größe im Bereich der Pflegezusatzversicherung entwickelt.
Unser Düsseldorfer Pflegegeld:
- Individuelle Absicherung
- Flexible Anpassungsmöglichkeiten
- Einfache Gesundheitsfragen